Den „bitteren Berg“ nannten die Leute früher den 517 Meter hohen Pittersberg, der rundum die hügelige Landschaft zwischen Naab und Vils weithin sichtbar überragt. chronik1 Wichtige Handelsstraßen, vor allem für das Salz, wie die von Norden über Amberg und Schwandorf nach Süden sowie von Paris im Westen über Nürnberg bis Prag im Osten, führten schon im frühen Mittelalter über „den Berg“.

Die Händler, Pilger und Wanderer wählten lieber die anstrengendere Route über die Höhen, weil die dichten Auwälder in den Flusstälern undurchdringlich waren. Es erscheint als plausibel, dass die Pfarrei an der mittelalterlichen Verbindungsader zwischen Ost und West die Heiligen Nikolaus und Dionys zu ihren Kirchenpatronen erhob. Der Bischof von Myra in Kleinasien, der Schutzpatron der Pilger, Wanderer und Handelsreisenden, dessen Mythos sich bis nach Mitteleuropa verbreitete und der Landespatron Frankreichs, einer der 14 Nothelfer, konnten in der Bergkirsche von Gläubigen um Beistand auf ihrem Weg angefleht werden.

Der war wohl gerade hier nötig, denn am „Berg“ musste den Fuhrwerken vorgespannt werden, um die aus jeder Richtung steile Steigung zu bewältigen; deshalb die Bezeichnung „bitterer Berg“. Für die Pittersberger brachte das gute Verdienstmöglichkeiten durch eine Relaisstation, die ständig frische Pferde zum Vorspannen bereithielt, und ein Wirtshaus, das zu Rast, Brotzeit und Übernachtung einlud. Die 300 Jahre alten Mauern des „Goldenen Hirschen“ zeugen heute noch von dieser Vergangenheit.

Seinen richtigen Namen verdankt der Berg den zahlreichen Quellen, die um und sogar auf der Höhe entspringen. Ihre Bezeichnung sind festgehalten und heißen z.B. Weißes Brünnerl, Kösteltalquelle oder Jungfernbrünnerl. Die Wasserstellen selbst hoch oben versiegen auch während längerer Trockenheit nicht. Putasberg (Quellenberg) nannten vermutlich schon die Kelten in grauer Vorzeit den Berg. In den kirchlichen Annalen finden wir putters-, Puttreichs- und Püttreichsberg, bis sich der Name – bisher noch nicht nachvollziehbar – zu Pittersberg wandelte.

Archiv-Unterlagen belegen, dass schon um 1230 eine Kapelle auf dem „Berg“ stand und der Ort 1286 im Dekanat Schwandorf aufgeführt ist. Das 1438 erstellte Register des Bistums Regensburg weist eine Pfarrei mit „1 exponierten Kooperator“ und einen Pleban in Püttreichsberg auf. 1457 erschien mit Samuel Kradel oder Karadel erstmals ein Pfarrer in den Unterlagen auf dem Berg. In seine Amtszeit fällt offenbar der Neu- oder Umbau? der ursprünglichen romanischen Kirche im spätgotischen Stil.

Damals gehörte die Pfarrei zum Kloster Ensdorf um 1469 einigten sich Abt Albrecht und sein Konvent mit dem Pfarrer Karadel von „Puttersberg“ wegen der pfarrlichen Rechte, Steuern und Abgaben. Die Reformation Martin Luthers brachte auch für die Pfarrei Pittersberg fühlbare Veränderungen mit sich. So blieb das 16,5 m hohe Turmviereck aus dem Jahr 1564 unvollendet. Es wurde zwar irgendwann auf 20 m erhöht, aber sein heutiges Aussehen erheilt der Turm erst viel später.
In den wirren Zeiten der Reformation und Gegenreformation wechselten die Pfarrherren, Diakone, Schulmeister und Mesner jeweils nach der Religion des Landesherrn, dem die Region gerade unterstand. Ob lutherisch, calvinistisch oder katholisch, die Bevölkerung scherte sich recht wenig darum und hielt an Althergebrachtem fest. Auf dem Land hingen die Priester meist der Lehre Calvins an. Aufgrund des Generalmandats des bayerischen Kurfürsten Maximilian 1625 musste auch der Pittersberger Pfarrer einem katholischen weichen.

Im 30-jährigen Krieg erlebte die Pfarrei den schwärzesten Tag ihrer bisherigen Geschichte. Ca. 200 kaiserlich-kroatische Soldaten zogen mordend, plündernd und brandschatzend durch die Gegend. Am 7. Juni 1632 überfallen sie Pittersberg und machen das Dorf, die Kirche und viele Gehöfte dem Erboden gleich. An die 70 Jahre bleibt der Ort daraufhin unbewohnt.

Anfang des 18. Jahrhunderts kam jedoch wieder Leben in das Dorf. 1706 wurde die Pfarrkirche neu aufgebaut und innen barock ausgestaltet. Bereits im Jahr 1723 hatte die Pfarrei wieder 2 Schulmeister, und zwar in Pittersberg, Wolfring und Dürnsricht.

Im Jahr 1861 wurde das Gotteshaus erweitert, 1914 die Sakristei ausgebaut. Die revolutionären Entwicklungen um die Mitte des 19. Jahrhunderts sowie der 1. Weltkrieg veränderten und erschwerten die Lebensverhältnisse der Bevölkerung.
Von den bewegenden kirchlichen Belastungen scheint die Pfarrei jedoch im Wesentlichen verschont geblieben zu sein. Dennoch, die beiden Weltkriege forderten 99 Gefallene und Vermisste.

In den wirren Zeiten der Reformation und Gegenreformation wechselten die Pfarrherren, Diakone, Schulmeister und Mesner jeweils nach der Religion des Landesherrn, dem die Region gerade unterstand. Ob lutherisch, calvinistisch oder katholisch, die Bevölkerung scherte sich recht wenig darum und hielt an Althergebrachtem fest. Auf dem Land hingen die Priester meist der Lehre Calvins an. Aufgrund des Generalmandats des bayerischen Kurfürsten Maximilian 1625 musste auch der Pittersberger Pfarrer einem katholischen weichen.

Im 30-jährigen Krieg erlebte die Pfarrei den schwärzesten Tag ihrer bisherigen Geschichte. Ca. 200 kaiserlich-kroatische Soldaten zogen mordend, plündernd und brandschatzend durch die Gegend. Am 7. Juni 1632 überfallen sie Pittersberg und machen das Dorf, die Kirche und viele Gehöfte dem Erboden gleich. An die 70 Jahre bleibt der Ort daraufhin unbewohnt.

Anfang des 18. Jahrhunderts kam jedoch wieder Leben in das Dorf. 1706 wurde die Pfarrkirche neu aufgebaut und innen barock ausgestaltet. Bereits im Jahr 1723 hatte die Pfarrei wieder 2 Schulmeister, und zwar in Pittersberg, Wolfring und Dürnsricht.

Im Jahr 1861 wurde das Gotteshaus erweitert, 1914 die Sakristei ausgebaut. Die revolutionären Entwicklungen um die Mitte des 19. Jahrhunderts sowie der 1. Weltkrieg veränderten und erschwerten die Lebensverhältnisse der Bevölkerung.
Von den bewegenden kirchlichen Belastungen scheint die Pfarrei jedoch im Wesentlichen verschont geblieben zu sein. Dennoch, die beiden Weltkriege forderten 99 Gefallene und Vermisste.