Pittersberger Bräuche

"Nikolausgäih"
St. Nikolaus ist nicht nur der Schutzheilige der Schifffahrt, der Kaufleute und der Schüler, er ist auch der Kirchenpatron der Pfarrei Pittersberg. Deshalb ist sein Festtag für die Pfarrei alljährlich von besonderer Bedeutung. Am Vorabend des 6. Dezember geht der Nikolaus in der Pfarrei von Haus zu Haus, tadelt, ermahnt und beschenkt die Kinder. Dieser Brauch, "Nikolausgäih" genannt, hat in Pittersberg eine lange Tradition.

 

"Frauentragen"
Das "Frauentragen" symbolisiert die Herbergsuche von Maria und Josef im Heiligen Land. Der Brauch, in anderen Oberpfälzer Pfarreien schon länger bekannt, wird in Pittersberg erst seit etwa zwei Jahrzehnten gepflegt. Eingeführt hat ihn Anfang der 60er Jahre Pfarrer H.H. Josef Vollath, als er die Pfarrei übernahm. Schulkinder bringen in der Vorweihnachtszeit ein geschmücktes Muttergottesbild jeweils für eine Nacht in die Häuser und bitten, in Anlehnung an die Weihnachtsgeschichte, auf diese Weise um Aufnahme.

"Sternsinger"
Am Tag vor Hl. Dreikönig ziehen die "Sternsinger", meist drei Buben, als die Hl. Dreikönige gewandet, durch die Pfarrei, sie folgen einem alten Brauch, gehen von Haus zu Haus und von Hof zu Hof und wünschen für das neue Jahr Gottes Segen.

"Bittgänge"
Der Brauch, Bittgänge abzuhalten, wird in Pittersberg noch gepflegt. Hervorzuheben ist der Bittgang zur Wallfahrtskirche auf dem Amberger Mariahilfberg jedes Jahr im Mai. Zurückzuführen ist dieser Bittgang auf ein Gelöbnis der Pittersberger anlässlich eines schweren Unwetters mit Hagelschlag in der Zeit um 1870.